Stillshirt grau mit Punkten organic
2 Meter Bio-Jersey von Stoffeland haben genau gereicht für ein Jerseykleid und dieses Stillshirt. Aus Erfahrung klug schneide ich die Ärmel immer am Schluss zu, was gut war-denn für lange hat es nicht mehr gereicht, es sind 3/4-Ärmel geworden. Damit ich den Stoff kennenlerne, habe ich zuerst das Stillshirt genäht, bevor ich mich ans Kleid gemacht habe. Diesmal habe ich viel dokumentiert, um einmal eine gute Anleitung zu haben.
Ich habe meinen bewährten Schnitt (wie schon beim Elefanten- und Ornamenteshirt) im Bruch etwas breiter geschnitten, das vordere obere Teil verlängert, die Seiten etwas länger geschnitten um den Bogen unten zu entschärfen und den Ausschnitt etwas tiefer gemacht. Ich sollte vielleicht mal ein neues Muster zeichnen und zuschneiden anstatt mir das alles zu merken…
In die Schulternähte habe ich diesmal (weil es schon draußen lag und ich darum nicht zu faul zum raussuchen sein musste) Formband eingebügelt vor dem Nähen.
Folgende Reihenfolge hat sich mittlerweile für mich am Besten herausgestellt:
- Halsbündchen zuschneiden und zu einem Kreis nähen, zusammenklappen und hinten, vorn und seitlich an 4 Stellen stecken.
- Ärmel und vorderes oberes Teil säumen mit der Coverlock, dazu Zuschneidereste zu Beginn, zwischen den Teilen und am Ende einfügen. So kann man in einem Rutsch durch nahen und es gibt kein Problem mit sich-auflösendem Nahtbeginn.
- Unteres vorderes Teil oben von innen mit ca. 45 cm Gummiband „versäubern“ auf der Overlock. Dazu Enden und Mitte fixieren und unter gleichmäßigem Zug nähen, möglichst ohne das Gummiband am Messer zu beschädigen.
- Formband in hintere Schulternaht bügeln, Vorderteil oben und Hinterteil zusammenstecken, Schulternähte schließen.
- Am Halsausschnitt vordere und hintere Mitte markieren, diese aufeinander legen und seitliche „Mitte“ markieren. Die seitliche „Mitte“ des Bündchens stecke ich ein paar Zentimeter weiter hinten fest, damit das Bündchen vorn mehr gestrafft wird als hinten.
- Halsbündchen einnähen, das geht am Besten von „innen“: Shirt auf links, Bündchen von innen stecken, von Bündchenseite aus nähen. Dabei Schulternähte nach hinten klappen oder vorher mit ein paar Stichen fixieren.
- Gegebenenfalls Naht des Halsbündchens mit der Coverlock Richtung Shirt fixieren.
- Ärmel einsetzen, dabei Schulternähte nach hinten klappen oder vorher mit Geradstich in der Nahtzugabe fixieren.
- Ich benutze die Overlock-Nahtenden zum fixieren, indem ich sie in der Achsel zusammenknote. Unteres Vorderteil hinstecken, Seitennähte schließen. Untere Kante Säumen, dabei Seitennähte nach hinten klappen. Seitennaht am Ärmelende sichern. Dazu Naht beim auf links gedrehten Ärmel nach hinten klappen und feststecken. Ärmel von hinten unters Nähfüßchen schieben und Richtung Ärmelsaum nähen, verriegeln.
- Jetzt die Seitennähte nach hinten stecken oder in der Nahtzugabe sichern, dann Saum stecken und covern.
Ich nahe alles leicht unter Zug, so halten die Nähte später mehr aus. Beim Halsbündchen ist vorn zu viel Spannung gewesen – so ist es jetzt leicht gekräuselt. Geht mit bügeln weg – wird aber nicht allzuoft vorkommen, das Bügeln…
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Du meine Güte, warst du fleißig! Und alles ist wieder so wunderschön geworden! Der gepunktete Stoff gefällt mir ja auch so richtig gut.
Alles Liebe und einen guten Start ins Wochenende wünscht dir Pamela vom pamelopee-Blog!
Ja, irgendwie „läufts“ grade – bin selbst erstaunt, wieviel ich grade hinbekomme!
Hallo, Wow super genau sowas möchte ich auch nähen. Hast du einen normalen Schnitt zum stillshirt abgewandelt? Wie geht das, auf was muss ich achten?
Hallo Steffi, ich habe den Schnitt aus einem gekauften und geliebten Shirt von Boob entwickelt. Im Prinzip kann man das aber auch von einem normalen Shirt herleiten. Das Vorderteil ist „doppelt“, der obere Teil wird unterhalb der Brust (bei mir etwa 3. Rippe von unten an Seitennaht) gesäumt. Dabei dehne ich den Stoff, damit die Naht später nicht reisst. Das untere Vorderteil geht bis an die Achsel und wird oben mit einem Gummiband (ganz leicht auf Zug von der Länge her) versehen, das mache ich per Overlock. Dann richtig aufeinander legen und nähen wie sonst auch. Wenn man das Gummiband grade so in den Ärmel nimmt statt nur drunter, ist es stabiler. Ich würde auf gut elastische Ware achten oder/und auf weit genugen Sitz. Wenn das obere Vorderteil zu kurz ist, siehts albern aus, ebenso muss man aufs Muster achten.
Gegen fürstliche Entlohnung kann ich den Schnitt auch abpausen und verschicken. (Ich hasse pausen)
Hallo, danke für die Erklärung, so ein gekauftes stillshirt hab ich auch – hm vielleicht ändere ich einen pullischnitt ab.. Oben soll es länger sein und drunter die Schicht also mit Gummiband ? Ich mlde mich unfachmännisch per Mail bei dir vielleicht nehme ich das Angebot mit dem Schnitt an Danke
schau mal diese bebilderte Anleitung an, vielleicht hilft das. Kam noch nicht dazu, meinen Schnitt zu digitalisieren.
http://geborgensein.ch/forum/viewtopic.php?f=80&t=4954