Puppen
Auf externe Anregung hin (ein Angebot des Kindergartens zum gemeinsamen Puppen-Machen) habe ich mich entschlossen, gleich drei Puppen anzufertigen. Zwei im Kindergarten mit „Anzug“, eine Gliederpuppe zuhause.
Zuerst wurden die Köpfe gestaltet: zwei Mal aus je 75 Gramm Wolle, davon ca. 35 als Ball in die Mitte eines Strang-Sterns gelegt. Eine einfache Lage Trikot, Baumwoll-Häkelgarn zum Abbinden. Anschließend wurden die Köpfe mit einer Trikotschicht umwickelt und diese am Hinterkopf zusammengenäht.
Für die größere Gliederpuppe waren es ca. 90 gr. Wolle, wieder wurde eine feste Kugel auf einen Fünfstern gelegt, diesmal in doppelten Schlauchverband und anschließend in Trikot gelegt, der zuvor schon in Schlauchform genäht war.
Arme, Beine und Körper waren mir bei der großen Puppe aus einlagigem Trikot zu dünn-daher habe ich zwei Sätze Trikot zugeschnitten.
Die Haare sind so eine Sache… Aus Boucle-„Puppenhaar“-Garn gehäkelt gefielen sie mir nicht so gut, also habe ich feines Mohair-Seiden-Garn bestellt, mit dem das Ganze schon besser aussah. Im Prinzip wird ein Mützchen gehäkelt, auf dem Kopf festgenäht und je nach Geschmack noch Haare eingeknüpft. Viele Haare. Sehr viele Haare waren das in meinem Fall. Mal drei. Was tut man nicht alles…
Die kleineren Puppen bekommen als Körper Anzüge aus grünem Feincord und dunkelrotem Frottee, die eher weich gefüllt sind (mit Ausnahme des „Brustkorbs“, der unten am Kopf hängt. Die Händchen werden einzeln gefüllt und an die gekräuselten Arme genäht, ebenso die Füße/Beine.
Bei der Gliederpuppe habe ich nach Anleitung die Augen und den Mund aufgestickt, bevor die Haare auf den Kopf kamen, bei den kleineren Puppen umgekehrt. In beiden Fällen wurde die Position der Augen mit Glaskopfstecknadeln vorher ausprobiert. Die Sternchenaugen haben mir nicht gefallen, ich habe sie nochmals neu flächig und rund gestaltet. Die Gliederpuppe hat einen runden Mund, die Anzugpuppen haben einen Strichmund bekommen.
Die fertigen Puppen werden eingekleidet mit meinem Puppenkleiderschrank aus Kindertagen, der viel mit Kleidung bestückt war und ist, die ich als Säugling selbst getragen habe. Ein absoluter Flashback, diese Kiste in die Waschmaschine zu laden! Ich bin noch unschlüssig, ob ich die Wangen der Puppen noch leicht rot einfärben soll. Selbstverständlich habe ich wo möglich bio-Qualität und natürliche Textilien verwendet.
Fazit: es ist halb so schwer wie gedacht. Ich tendiere dazu, die festeren Puppen mehr zu mögen als die sehr weiche grüne. Im Nachhinein habe ich den Puppen noch rote Bäckchen machen müssen – jetzt wirken sie richtig lebendig. Damit ich Kleidung nähen kann, habe ich die Puppen komplett vermessen. Verschenkt wurden sie eingepuckt.
Affilliate-Links:
Puppenbuch, Mohair-Garn, Füllwolle
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