Streifendirndl

Aus dem Wunsch heraus, ein bequemes, praktisches Kleid zu nähen entstand eines Tages dieses gestreifte Dirndl.
Alle dabei verwendeten Stoffe sind übrigens von Ikea! Ich habe es in Anlehnung an einen raffinierten Dirndlschnitt genäht (den es leider nicht mehr in meiner Größe gab), denselben habe ich übrigens für Franzis Dirndl verwendet.

Streifendirndl von vorn

Zuerst habe ich das Oberteil aus dem Futterstoff zugeschnitten und solange dran rumgenäht, bis es mir perfekt gepasst hat. Die dort vorgenommenen Änderungen habe ich dann auf das Schnittmuster übertragen und damit die gestreiften Teile ausgeschnitten. Schon das Zuschneiden war eine Herausforderung, da die Teile ja zusammengenäht ein symmetrisches Bild abgeben sollten. Mit tausendfach aufeinander festgesteckten Stofflagen, schaffte ich es, die Streifen genau übereinander zu platzieren und beim Nähen klappte dank Abstandshalter am Füsschen auch alles. Das Oberteil wurde dann mit dem Futter verstürzt, gebügelt und der Kante entlang schmal abgesteppt. Eingearbeitete Miederstäbchen aus Plastik stabilisieren und versteifen das Oberteil neben dem Reißverschluss und im Unterbrustbereich.

Als nächstes kam das Rockteil des Kleides an die Reihe. Hier ist der Schnitt sehr simpel gewesen – er bestand einfach aus zwei großen Rechtecken. Diese habe ich (um wie immer das Volumen des Rocks zu erhöhen) noch vergrößert… Da der Verschluss des Kleides per nahtverdecktem Reißverschluss ind er vorderen Mitte vorgesehen war, nähte ich die Rockteile an der Vordernaht nicht ganz zusammen. Nun teilte ich die Kante des Rocks, die nacher an der Taille liegen sollte in vier Teile ein, um die Falten gleichmäßig legen zu können. Der Rockteil wurde nun ans Oberteil gesteckt, geheftet und schliesslich festgenäht.

Nun kam der leidige Reißverschluss an die Reihe… teils von Hand, teils mit der Mashine musste dieser so eingearbeitet werden, dass man ihn beim späteren tragen nicht mehr sehen kann. Raffiniert ist hierbei, dass die beiden Schnitteile rechts und links des Reißverschlusses um 45° gedreht sind, und so durch das Streifenmuster ein sehr interessantes Bild ergeben. Die Streifen bedingen aber wiederum, dass man sehr, sehr genau arbeiten muss, um in der Vorderansicht ein einheitliches und symmetrisches Bild zu erhalten. Aber auch das sollte mir gelingen…

Detail vorne

Jetzt musste nur noch der untere Saum auf Knöchellänge gestutzt und versäubert werden und die Schürze aus dem selben Stoff wie das Futter. Ich habe die Bindebänder der Schürze glaube ich 2 Meter 50 lang gemacht, damit sie, wenn hinten eine Schleife gemacht ist trotzdem Saumlänge haben und meinem Traum eines praktischen und trotzdem schönen Haushaltskleides entsprachen. Offensichtlich war das auch noch der Traum anderer – Franzi war ja (wie oben schon erwähnt) sofort so verliebt in das Kleid, dass sie auch eins haben musste.

Streifendirndl von hinten