grauer Mantel
Dieser Mantel ist aus einem Burda-Schnitt entstanden. Wie bei fast allen Schnitten, habe ich diesen noch so lange modifiziert, bis das rauskam, was ich haben wollte – ein etwas historisch angehauchter, aber trotzdem auch im Alltag tragbarer feiner Mantel. Dass mir das historisch angehauchte gelungen ist, beweist der erste Kommentar eines Betrachters, der diesen meinen tollen Mantel spontan den Trümmerfrauenmantel getauft hat.
Ich habe hierzu einen grauen Wollstoff, schwarzen Baumwoll-Samt und einen Futterstoff aus Seide benutzt, die Knöpfe habe ich mir in meinem Kurzwarenladen mit einigen Reststücken vom Samt beziehen lassen.
Es war das erste Mal, dass ich mit richtigem Samt gearbeitet habe, und so musste ich dann doch etwas aufpassen, dass der Strich stimmt und es so nacher keine häßlichen Schattierungen gibt. Die größten Veränderungen gegenüber dem ursprünglichen Schnittmuster sind, dass ich die Taille mehr betont habe und zum Saum hin einiges mehr an Weite eingearbeitet habe. Zu diesem Zweck ist in der hinteren Mitte auch eine Kellerfalte entstanden, die nochmals ca. 30 cm Stoff aufnimmt.
Außerdem habe ich die Anzahl der Knöpfe erhöht und diese relativ weit oben positioniert. Da der Mantel einen (für kalten Winterwind jedenfalls) recht großen Ausschnitt hatte, habe ich an die beiden Kragenzipfel versteckt kleine Knopflöcher angebracht und unter (offener Zustand) den Kragenzipfeln zwei kleine, durchsichtige Knöpfe angenäht. Wenn es mir jetzt zu kalt wird, klappe ich einfach beide Kragenteile vor der Brust zu und knöpfe sie an 😉
Insgesamt ist der Mantel etwa knöchellang, gerade so, dass er beim Treppen hinunterlaufen hinten nicht schleift (hoffe ich jedenfalls!).
Burda 8598 Gr. 38